Zum Hauptinhalt springen

St. Laurentius Kapelle in Ebbinghof

Die Dorfgemeinschaft Ebbinghof sagt herzlich willkommen!

St. Laurentius hier in Ebbinghof stand früher ähnlich an anderer Stelle. Doch die ehemalige Hofkapelle brauchte Anfang des 20. Jahrhunderts einen anderen Standort. Ihre Nachfolgerin sieht genauso aus – frisch dazu kam nur der Vorbau. So konnten Steine und Balken wiederverwendet werden. 1915 wurde die neue Kirche eingeweiht. Ihre Geschichte ist ein paar Jahrhunderte älter.

Einen Hof gab es hier bereits im 13. Jahrhundert. Eine Hofkapelle wird vor 300 Jahren erwähnt. Sie stand erst auf dem heutigen Gelände des Hofs Muth-Köhne, gehörte zur Burg Fredeburg und war im Besitz des Erzbistums Köln. Über viele Jahrhunderte konnten die Menschen des Dorfs Ebbinghof sie nutzen. 

Doch ein zwischenzeitiger Eigentümer weigerte sich, die Dorfbewohner weiter hineinzulassen. Erst nach Jahren wurde der Zwist beigelegt. Danach war der kleinen Gemeinde aus nur vier Höfen die Lage zu unsicher. Sie beschloss vorsichtshalber, ihr Gotteshaus und Zentrum auf eigenen Grund umzuziehen. 

St. Laurentius wurde Schutzheiliger der neuen Kapelle. Er ist Patron vieler Berufe, die traditionell mit offenem Feuer zu tun haben, so wie Bäcker und Bierbrauer. Auf dem Altarbild ist er als Märtyrer auf einem Rost dargestellt. Laut Legende soll er die Hitze der Flammen nicht gespürt haben.


 

Die Initialen St. Laurentius stehen auf dem Altar, auch als Wandfigur finden wir ihn. Der Entwurf des Altars stammt wahrscheinlich von Joseph Buchkremer, späterer Aachener Dombaumeister. Durch seine Ehe mit einer Winkhausenerin hatte er eine enge Bindung in die Schmallenberger Region.

Besonders bemerkenswert ist die Skulptur rechts an der Chorwand, eine Anna Selbdritt. Diese Figur zeigt die Heilige Anna, ihre Tochter Maria und deren Sohn Jesus. Das Original ist eine spätgotische Eichenskulptur aus dem 15. Jahrhundert und steht inzwischen sicher im Paderborner Diözesanmuseum. Die Figur hier ist ein Kunstharzabguss.

Heftige Kämpfe gegen Ende des zweiten Weltkriegs brachten die Kapelle St. Laurentius in Gefahr. Truppen des Nazi-Regimes hatten sich vor Ort verschanzt und kämpften gegen die alliierten Befreier. Die Glocke musste danach ausgetauscht werden. Noch immer lassen sich Einschussspuren in den 300 Jahre alten Eichenbänken finden. Zusammen mit einem Kreuz oberhalb des Orts sind sie eine Mahnung gegen Krieg.

Innegehalten

- Ein Gedanke für dich -

 

Menschen können zusammen viel erreichen – und viel zerstören, wenn sie sich bekämpfen.

Fallen dir persönliche Beispiele ein, bei denen versöhnliches Miteinander besser war als Streit?

Texte: Britta Freith / BFreith: Bessere Inhalte

1
Liebe Gäste!
Gern beantworten wir während unserer Öffnungszeiten auch per Whatsapp Ihre Fragen rund um das Schmallenberger Sauerland und die Ferienregion Eslohe. Mit einem Klick auf das Symbol unten rechts sind Sie Ihrem erholsamen Urlaub schon einen Schritt näher.