St. Katharina in Winkhausen
Unsere Kapelle lädt zu einem entspannten Besuch ein!
1530 gab es laut Aufzeichnungen sieben Höfe in Winkhausen. Das war einhundert Jahre vor dem Bau der ersten Kapelle an diesem Ort. Die Heidenstraße führte hier entlang, von Köln nach Leipzig: Eine pulsierende Verkehrsroute, besonders im Mittelalter. Heere und Handelstransporte zogen vorbei, christliche Missionare waren unterwegs, fromme Pilgersleute wanderten bis nach Santiago de Compostela.
Eine gute Lage für Gasthäuser, Zollstationen und eben auch Kirchen und Kapellen. So wurden sie schnell gesehen und konnten leicht besucht werden. Auf der Bank vor der Kapelle können wir gut sitzen und uns vorstellen, wie Menschen anhielten und in Richtung des ersten kleinen Kirchleins abbogen.
Die heutige Kapelle St. Katharina wurde im 18. Jahrhundert neu im schlichten Barockstil errichtet. Wer diesen Bau aus welchem Grund veranlasste, ist unbekannt. Der Altar stammt aus derselben Zeit. Er trägt das umkränzte Bild der Schutzpatronin St. Katharina von Alexandrien. Sie gehört zu den vierzehn Nothelfern und zu den vier großen heiligen Jungfrauen.
Katharina ist das Sinnbild einer klugen und überzeugenden Christin. Seit dem Mittelalter wird sie von vielen gläubigen Katholiken verehrt. Im 3. Jahrhundert soll Katharina eine Königstochter aus Zypern gewesen sein. Der Legende nach starb sie als Märtyrerin auf einem Folterrad.
Allerdings wird ebenfalls seit dem Mittelalter vermutet, dass die schöne griechische Philosophin Hypatia das eigentliche Vorbild dieser Figur war. Diese Frage wurde auch in Kirchenkreisen heftig diskutiert. Doch Katharina war bei der Bevölkerung so beliebt, dass sie als heilige Märtyrerin anerkannt blieb weiter Schutzpatronin der Schulen und Lehre ist.
Im Kirchenfenster links vom Altar ist Katharina mit ihrem Folterwerkzeug, dem Rad, zu sehen. Im Fenster daneben Anna Selbdritt, die Mutter Marias, zusammen mit ihrer Tochter und dem kleinen Jesus. Gegenüber von Katharina ist ein Fenster mit der Heiligen Brigida. Sie ist Nationalheilige Irlands und war ebenfalls sehr gebildet. Die Darstellung als Hirtin verweist auf ihre angebliche Herkunft – und die Fähigkeit, Tiere zu heilen.
Alle Glasmalereien sind von 1980. Die Entwürfe stammen von Jupp Gesing, einem Künstler und Glasmaler aus Herne.
Innegehalten
- Ein Gedanke für dich -
Manche Situationen verlangen uns besondere Stärke ab – auch wenn es nicht immer um Leben und Tod geht.
Welche Situationen waren für dich in letzter Zeit besonders herausfordernd?
Warst du dabei vielleicht sogar ein Vorbild für andere?