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St. Agatha in Oberfleckenberg

Willkommen im früheren Mittelpunkt unseres Örtchens!

Das kleine Gotteshaus St. Agatha und Gertrudis thront auf einem massiven Felsen im ursprünglichen Ortszentrum von Oberfleckenberg. Schon vor dem Bau dieser Kapelle soll hier ein Vorgängerbau gestanden haben – noch früher vielleicht sogar eine vorchristliche Andachtsstätte. Dafür spricht, dass der heutige Altar auf einem vormaligen Opfertisch errichtet wurde – doch belegt ist es nicht.

Die heutige Kapelle wurde 1665 von Männern aus sieben Familien gemeinsam gebaut: zu Ehren Gottes und für das Seelenheil ihrer Nachkommen. So ist es im alten Kapellenbuch festgehalten. Die Erbauer verpflichteten sich zur ewigen Pflege ihrer kleinen Kirche. Bis heute fühlen sich ihre Nachfahren und Hofnachfolger dafür verantwortlich. Die Erhaltungspflicht liegt zwar inzwischen bei der Katholischen Kirche, doch noch immer sorgen viele gemeinsam für Blumenschmuck, mähen den Rasen, stellen die Heizung an, kümmern sich um Pastor, Küster und Organisten.

Besonders am Herzen lag den Gründern die Heilige Agatha, Beschützerin gegen Brand und Feuer. Unter ihrem Namen ist die Kapelle in der Region bekannt. Doch auch St. Gertrudis wird in der Altarinschrift von 1684 ausdrücklich erwähnt. Welche besondere Bedeutung sie für die Erbauer hatte, wissen wir allerdings nicht mehr.


 

Die Kapelle spielte über Jahrhunderte eine wichtige Rolle im Ort. Alle Oberfleckenberger mussten auf das Glockenläuten reagieren: zum gemeinsamen Beten, für Krankensalbungen oder Beerdigungen. Die original erhaltenen Bänke vorne rechts waren für die Erbauerfamilien gedacht: Ihre Initialen erinnern daran. Heute sieht es hier wohl fast aus wie zu früheren Zeiten. Bei Renovierungen in den 1960er Jahren wurden alte Inschriften und Ornamente freigelegt – darunter zwölf Apostelkreuze, die weiter erhalten sind.

Über einige Auffälligkeiten können wir nur mutmaßen: Neben der geschnitzten Eingangstür mit dem beeindruckenden Auge sind Aussparungen, in die von innen ein Balken geschoben werden könnte. Vermutlich war die Kapelle früher auch Schutzraum. Außerdem führt außen vor dem Eingang, hinter der Bank, unterirdisch eine Stufe nach unten und endet an einer Felsplatte. Ob dahinter ein Gang oder eine Gruft liegt, ist nicht untersucht.

Innegehalten

- Ein Gedanke für dich -

 

Die Kapelle St. Agatha und St. Gertrudis regt unsere Fantasie an. Wir setzen oder stellen uns vor ihren Eingang.

Dort schließen wir die Augen und denken an die Menschen, die hier jahrhundertlang ein- und ausgegangen sind.

Was haben sie gehört und gesehen?  Gibt es eine Verbindung zu uns heute?

Texte: Britta Freith / BFreith: Bessere Inhalte

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