Alte Mühle
Vom Eisenhammer zur Getreidemühle und Waldarbeitermuseum
Die ehemalige Mühle, einst als „Latroper Hammer“ bekannt, wurde 1737 vom Kloster Grafschaft als Eisenhammer erbaut. Das Wasser des Latropbachs trieb über einen Obergraben den Hammer an, der zur Eisenverarbeitung diente. Später wurde der Hammer in eine Kornmühle umgewandelt. Heute beherbergt das historische Gebäude ein Waldarbeitermuseum, das die enge Verbindung der Latroper mit der Waldwirtschaft und Forstarbeit zeigt und bewahrt.
1737 errichtete das Kloster Grafschaft den „Latroper Hammer“, der zur Eisenverarbeitung genutzt wurde. Über Jahrhunderte war das Wasser des Latropbachs die treibende Kraft hinter dem Hammer. Nach der Übernahme durch Carl Halberstadt im Jahr 1802 und den Veränderungen durch die Säkularisation wurde der Hammer im 19. Jahrhundert in eine Kornmühle umgewandelt, die bis 1946 in Betrieb war. Mit der Restaurierung in den Jahren 1990/91 wurde das Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt: Es wurde zum Waldarbeitermuseum, das heute Werkzeuge, Dokumente und Geschichten über die Forstwirtschaft in der Region sammelt und ausstellt.
Die Mühle besteht aus einem massiven Bruchstein-Untergeschoss und einem Fachwerk-Obergeschoss. Das Fachwerk-Obergeschoss wurde in den 1990er Jahren erneuert, nachdem es zuvor marode geworden war. Das Bruchsteinmauerwerk im Untergeschoss stammt noch aus der Zeit des Eisenhammers und ist in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Ein neues Wasserrad wurde 2002 installiert, und der Mühlenteich, der zur Wasserversorgung der Mühle angelegt wurde, erinnert noch heute an die ursprüngliche Nutzung als Wassermühle.
Die Mühle, die einst den Eisenarbeitern und Bauern als Kornmühle diente, wird heute als Museum betrieben. Der Verkehrsverein Latrop hat das Gebäude nach der Restaurierung übernommen und das Waldarbeitermuseum darin eingerichtet. In der Ausstellung sind unter anderem Werkzeuge der Waldarbeiter, alte Forstakten, Fotos und Karten zu sehen, die die Entwicklung der Forstarbeit dokumentieren. Die Sammlung bietet einen umfassenden Einblick in die lokale Waldwirtschaft und die harte körperliche Arbeit, die über viele Generationen hinweg das Leben der Latroper prägte.
Vertelleken
Aus dem Nähkästchen geplaudert...
Günter Schmitz, ein ehemaliger Förster, sammelte über Jahre hinweg Werkzeuge und Erinnerungen an die Waldarbeit, die heute das Herzstück der Ausstellung des Waldarbeitermuseums bilden. Die Ausstellung zeigt nicht nur historische Motorsägen und Forstwerkzeuge, sondern auch eine Sammlung von Fotos und Karten, die das Leben der Waldarbeiter und die Veränderungen der Forstwirtschaft in der Region dokumentieren. Besucher können heute nicht nur die Geschichte der Waldarbeit erleben, sondern auch eine Demonstration der verschiedenen Motorsägen im Einsatz sehen – ein lebendiger Einblick in die vergangene und heutige Forstarbeit.